Realitätscheck: Margen im Print-on-Demand

Wie viel Marge ist beim Print-on-Demand wirklich möglich? Ein Überblick.

5.12.2024 12:53

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Luca Friedrichs

Lohnt sich das Überhaupt?

Seinen eigenen Print-on-Demand-Shop aufzubauen kostet Zeit, erfordert Disziplin und harte Arbeit. Doch was ist, wenn all das umsonst war? Was ist, wenn am Ende so wenig Geld übrig bleibt, dass sich die ganze Arbeit nicht gelohnt hat?

In diesem Blog wirst du erfahren, wie hoch die Margen im Bereich Print-on-Demand wirklich sind und wie du diese optimieren kannst, um mit deinem Shop noch profitabler zu sein. Bleibe also bis zum Ende dabei, um die besten Tipps und Strategien zu erhalten, mit denen du deine Marge optimieren kannst.

Was versteht man unter einer Marge im Print on Demand?

Laut Definition beschreibt eine Marge eine Gewinnspanne jeglicher Art. Deswegen ist es wichtig zu Beginn festzulegen, von welcher Marge wir in diesem Blog sprechen. Dabei gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten einer Marge.

  • Die Bruttomarge beschreibt die Summe, die vom Umsatz übrig bleibt, nachdem alle direkten Kosten abgezogen wurden. Direkte Kosten beschreiben alle Kosten, die in direktem Zusammenhang zu dem Produkt stehen, wie Produktionskosten oder Versandkosten.
  • Die Nettomarge beschreibt die Summe, die vom Umsatz übrig bleibt, nachdem die Gesamtkosten abgezogen wurden. Die Gesamtkosten beschreiben alle Kosten, die anfallen. Dazu gehören unter anderem auch die Steuer und Kosten für Marketing.

Um euch einen ersten Überblick zu geben, behandeln wir die Bruttomarge. Diese zeigt klar, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der Produktions- und Versandkosten übrig bleibt und gibt euch somit einen ersten Überblick über die Rentabilität eures Shops.

Doch denke daran:

Natürlich endet die Kalkulation hier nicht. Um genau zu wissen, wie rentabel dein Shop wirklich ist, müssen auch die indirekten Kosten in Betracht gezogen werden.

Welche Kosten fallen an?

Neben den direkten Kosten, die hauptsächlich die Produktions- und Versandkosten darstellen, beinhalten die indirekten Kosten weitere Kosten, die für deinen Gewinn entscheidend sind.

Zu den indirekten Kosten im POD gehören unter anderem:

  • Marketingausgaben z.B. für Ads oder bestimmte Kampagnen
  • Softwaregebühren z.B. für Shopify, Canva oder KI Modelle
  • Zahlungsabwicklungsgebühren z.B. für PayPal oder Stripe

Nach Abzug der direkten Kosten solltest du immer einen Puffer für indirekte Kosten einplanen, damit dein Shop profitabel bleibt.

Wie viel Marge ist wirklich möglich?

Wie viel Gewinn übrig bleibt, ist schwer zu sagen, da die Margen im POD stark variieren können. Es kommt darauf an, welche Produkte verkauft werden, mit welchem Anbieter du zusammenarbeitest und welches Preismodell verwendet wird.

Beispielberechnung der Bruttomarge:

Wir wählen Printegy als Fulfillment Anbieter und verkaufen ein T-Shirt. Unser T-Shirt bei Printegy kostet inklusive Versand ungefähr 12 Euro. Wir verkaufen das T-Shirt in unserem Shop für 20 Euro. Somit haben wir eine Bruttomarge von 8 Euro, entspricht 40%, erwirtschaftet.

Eine Bruttomarge von über 40% wird im E-Commerce meistens als gut betrachtet. 

Jedoch darf nicht vergessen werden, dass es sich hierbei um die Bruttomarge handelt. Zur Berechnung der Nettomarge müssen noch weitere Kosten abgezogen werden. Erst dann wird deutlich, wie profitabel der eigene Shop wirklich ist.

Aber abhängig von deinem Design, der Nische und der Zielgruppe kannst du ein T-Shirt auch für mehr als 20 Euro verkaufen und somit noch größere Margen einfahren. Der Verkaufspreis dient somit als Hebel, dein Kunde sollte jedoch den Mehrwert deines Produktes erkennen, damit er bereit ist mehr zu zahlen. Dabei kommt es wieder auf deine einzigartigen Designs und ein starkes Branding an.

Was viele Menschen vergessen: Print-on-Demand eignet sich als Sprungbrett, um gute Designs in deiner Zielgruppe zu finden. Du kannst tausende Designs austesten, ohne auch nur ein T-Shirt unnötig produziert zu haben. Und das gute daran ist, du wirst deine Marge durch folgende Strategie noch weiter verbessern können:

  1. Erstelle möglichst viele Designs
  2. Bewerbe alle deine Designs auf verschiedenen Produkttypen (T-Shirts, Hoodies etc.)
  3. Die allerbesten Designs (“Evergreens”), die sich immer gut verkaufen, wirst du dann über Blanks und eine Textilveredelung zu deutlich niedrigeren Stückkosten produzieren.
  4. Du kannst noch einen Schritt weitergehen und sogar eine eigene Produktion für deine Bestseller starten und wirst deine Stückkosten noch weiter senken, was zu einer deutlichen Steigerung der Marge führt.

Wie kann ich meine Marge im POD optimieren, um noch erfolgreicher zu sein?

Um deine Marge zu optimieren, gibt es einige Möglichkeiten. Da deine Produktions- und Versandkosten eine große Rolle spielen, ist die richtige Auswahl des Fulfillment Anbieters sehr wichtig. Achte darauf, dass dieser dir faire Preise bietet, aber gleichzeitig eine gute Qualität und schnelle Lieferzeiten gewährleistet werden.

Außerdem spielen das Marketing und das Branding eine sehr große Rolle. Sorge dafür, dass deine Marketingstrategie effizient ist. Das bedeutet, du musst deine Anzeigen regelmäßig testen und optimieren. Zusätzlich solltest du neben Ads auch organischen Traffic in Form von Social Media und SEO nutzen. Auch das Branding deines Print on Demand Shops ist bedeutend für deine Marke. Kunden, die sich durch ein starkes Branding mit deiner Marke identifizieren können, sind bereit, mehr für deine Produkte zu zahlen.

Mehrere verschiedene Produkte anzubieten kann sich ebenfalls positiv auf deine Marge auswirken. Du kannst dein Sortiment mit Produkten gestalten, die eine bessere Marge bieten. Dazu gehören beispielsweise oft Accessoires. Sie sind günstiger als T-Shirts, aber für deine Zielgruppe ebenfalls ansprechend. 

Fazit

Die Bruttomarge ist eine wichtige Kennzahl, um die Rentabilität und damit den Erfolg deines Shops zu bewerten. Betrachte jedoch immer die Nettomarge, um zu wissen, wie rentabel deine Brand wirklich ist. Achte darauf, den richtigen Fulfillment Anbieter zu wählen, um schnelle Lieferzeiten und einigermaßen gute Qualität bei geringen Produktionskosten bieten zu können. Denke daran, die meisten Kunden kaufen im POD nicht bei dir ein, weil sie eine sehr hohe Qualität deiner Produkte erwarten. Kunden kaufen bei dir ein, weil deine Designs ansprechend sind, das Branding gut ist und sie somit eine emotionale Bindung aufbauen und aus der Emotion herauskaufen. Trotzdem sollte deine Qualität nicht mangelhaft sein. Auch deine Marketingstrategie ist entscheidend. Vergesse nicht immer wieder zu testen und zu optimieren, um Kosten einzusparen und effizient zu vermarkten.

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Luca Friedrichs

Print-on-Demand Experte.